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Fassadendämmung Kosten
Was kostet 100² Fassadendämmung WDVS?
Vorweg ist zu sagen, ob eine Fassade mit EPS (Styropor) oder Steinwolle gedämmt wird, beide Dämmstoffe verbessern die Energiebilanz sowie den Wert der Immobilie signifikant und nachhaltig. Die damit verbundenen Kosten, hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen, die Wärmeleitfähigkeit der Dämmung, die Dämmstoffstärke und das Material der Dämmung. Wir gehen hier auf den direkten Vergleich, Fassadendämmung mit EPS vs. Steinwolle, ein. Da jedes Haus unterschiedlich viele Fenster und Türen hat, der Untergrund mal mehr oder weniger an Ausgleichsmasse benötigt, können wir natürlich nicht die jeweils genauen Mengen z. B. bei Kanten- und Fensterprofilen berücksichtigen. Da diese Materialien jedoch nur einen verhältnismäßig geringen Kostenanteil bei der Fassadendämmung haben, ist hier nicht mit größeren Abweichungen zu rechnen.
Fassadendämmung mit EPS
Die günstigste Variante sind Fassadendämmplatten aus Styropor oder auch EPS genannt. Die Produktion ist nicht so energieintensiv, der Rohstoff verhältnismäßig günstig und der Herstellungsprozess nicht so aufwendig. Das allein macht EPS zu dem beliebtesten Dämmstoff, wenn es um den Vollwärmeschutz geht. Ausgehend von 100² Fassadendämmung mit einer EPS-Dämmstoffstärke von 120 mm und einer WLS 032, inklusive zusätzlich benötigter Materialien wie Grundierung, Klebe- und Armierungsmörtel, Gewebe, Profile und Scheibenputz liegen die Kosten komplett bei ca. 2.200 bis 2.300 € inkl. MwSt. Nicht berücksichtig ist hier eine Sockeldämmung. Im Mittel liegen wir hier bei einem Wert von 22,50 € je m², reine Materialkosten bei einer EPS-Dämmung.
EPS, Vor- und Nachteile
EPS-Dämmplatten haben zwei große Vorteile, aber auch entscheidende Nachteile. Zu den Vorteilen zählt, sie sind sehr leicht und müssen nicht zwingend zusätzlich mit Dämmstoffdübeln (gilt für Einfamilienhaus, an den belasteten Windkanten jedoch empfohlen) gesichert werden, zum anderen ist es der günstigste Dämmstoff für die Fassadendämmung. Die Nachteile sind jedoch nicht zu vernachlässigen. Eine EPS-Dämmung ist nicht diffusionsoffen und lässt keinen Wasserdampf durch. Darüber hinaus ist EPS ein grobporiger Schaumstoff, deren Hauptbestandteil Polystyrol ist. Hinlänglich ist der Dämmstoff unter dem Markennamen "Styropor" bekannt. Seine Einordung erfolgt in der Baustoffklasse E (EN 13501-1), das Material gilt damit als „schwer entflammbar“. Letztlich jedoch, ist EPS brennbar und er wird häufig als Brandrisiko eingeschätzt. Da sich die Dämmung selbst hinter der Putzschicht befindet, kann es bei einem Wohnungsbrand mit Flammenschlag aus Fenstern, zu sogenannten „Schwelbränden“ zwischen Mauerwerk und Putzschicht an der Fassade kommen, die nur schwer zu löschen sind. Auch wenn sich der Brandschutz bei diesem Dämmstoff weiterentwickelt hat und heutige EPS-Dämmstoffe Flammschutzmittel enthalten, birgt dieser Dämmstoff im Brandfall ein erhöhtes Risiko.
Fassadendämmung mit Steinwolle
Wie auch bei den EPS Platten, hängen die Kosten für eine Fassadendämmung mit Steinwolle von der Dämmstärke und der Wärmeleitgruppe maßgeblich ab. Um hier einen direkten Vergleich zu erhalten, verwenden wir bei der Fassadendämmung mit Steinwolle weitgehend identische Werte, wie zuvor bei der EPS-Dämmung. Die Dämmstoffstärke beträgt auch hier 120 mm, lediglich bei der Wärmeleitstufe gibt es mit der WLS 035, einen kaum nennenswerten Unterschied. Die im Preis inbegriffen Materialien sind ebenfalls gleich und beinhalten die Grundierung, Klebe- und Armierungsmörtel, Gewebe, Profile und Scheibenputz, hinzukommen jedoch die Dämmstoffdübel. Diese werden Aufgrund des Gewichtes hochverdichteter Dämmplatten aus Steinwolle, die für einen Putzauftrag vorgesehen sind, benötigt. Auch hier nicht berücksichtig, ist eine Sockeldämmung. Daraus ergibt für eine Fassadenfläche von 100 m² die mit Steinwolle gedämmt wird, ein Komplettpreis von ca. 3.200 bis 3.400 € inkl. MwSt. Der Mittelwert liegen hier bei 33,00 € je m². Gegenüber einer Fassadendämmung mit EPS, kostet ist die Dämmung mit Steinwolle also gut 33%, bzw. ⅓ mehr.
Steinwolle, Vor- und Nachteile
Dämmplatten aus Steinwolle verfügen im direkten Vergleich zu einer EPS-Dämmung nur über einen Nachteil, den Preis. Ansonsten sind sie dem EPS-Dämmstoff überlegen. Sie sind diffusionsoffen, können Wasserdampf durchlassen und sie sind nicht brennbar. Ihr Schmelzpunkt liegt bei >1000 °C, die Gefahr eines „Schwelbrandes“ an der Fassade ist nahezu ausgeschlossen. Zudem sind Dämmplatten aus Steinwolle recycelbar und damit umweltverträglicher als EPS-Dämmstoffe.
Übersicht - EPS vs. Steinwolle
In der Zusammenfassung stellen wir den Preis der verschiedenen Dämmstoffe sowie die Vor- und Nachteile gegenüber. Dabei beziehen wir uns wieder auf eine zu dämmende Fassadenfläche von 100 m². Der Vergleich bezieht sich auf die von uns angebotenen Materialien für die Fassadendämmung mit Stand Mai 2024.
Dämmung mit EPS
- + Kosten für 100 m² Fassadendämmung*
ca. 2.200 € bis 2.300 € - + günstig, damit wirtschaftlicher
- + sehr gute Dämmwerte
- + leicht zu schneiden
- + gute Schallisolation
- - nicht diffusionsoffen
- - brennbar, Brandverhalten Klasse E
- - nicht recycelbar
Dämmung mit Steinwolle
- + diffusionsoffen, atmungsaktiv
- + sehr gute Dämmwerte
- + gute Schallisolation
- + leicht zu schneiden (Dämmstoffmesser)
- + nicht brennbar
- + glimmt nicht
- + Brandverhalten Klasse A1
- + recycelbar
- - teurer als Styropor
- - Kosten für 100 m² Fassadendämmung*
ca. 3.200 € bis 3.400 €
*)Es werden die reinen Materialkosten verglichen, ohne Lohnkosten. Ausgangswert ist eine Dämmstoffstärke von 120 mm, inklusive Zubehör für eine Fassadendämmung, ohne Sockelausprägung.